Im Jahr 2022 führte DB/Neovendi zusammen mit Thales France (jetzt Hitachi) Feldversuche mit dem Adaptable Communication System (ACS) auf der Teststrecke der DB in Scheibenberg (Erzgebirge in Sachsen) durch. Dies geschah im Rahmen der X2Rail-5 WP3 Aktivitäten, einem europäischen Shift2Rail Projekt (siehe https://projects.shift2rail.org/s2r_ip2_n.aspx?p=X2RAIL-5). Das Ziel des ACS ist es, den nahtlosen Übergang zwischen verschiedenen Mobilfunknetzen zu ermöglichen. Damit soll die Verfügbarkeit von Bahnanwendungen im Falle von Netzabdeckungsproblemen erhöht werden. Wenn beispielsweise das GSM-Netz nicht verfügbar ist, kann das System ohne Auswirkungen auf die Anwendung auf das 4G- oder 5G-Netz eines öffentlichen Mobilfunkbetreibers umschalten. Das System besteht aus einem streckenseitigen und einem fahrzeugseitigen System. Um die Qualität der Übergabe nicht nur zu messen, sondern auch zu visualisieren, wurde ein Video als Anwendung eingesetzt (eine Kamera filmte die Umgebung). Auch die Auswirkungen auf ETCS und Sprache wurden getestet. Die auf der DB-Teststrecke verfügbaren Netze waren Edge von Vodafone (zur Simulation von GSM-R), ein privates 5G SA (Stand Alone) Netz der DB in der Mitte der 24 km langen Strecke und 4G sowie 5G NSA (Non Stand Alone) Netze von Vodafone und der Deutschen Telekom. Das Projekt zeigte, dass das ACS den Wechsel zwischen allen Netzen unterstützen kann, einschließlich der Übergabe von privaten 5G SA zu öffentlichen 5G NSA-Netzen.